Neuer Prozess zu Brandanschlag von Nauen
Potsdam. Wegen des Brandanschlags auf eine Sporthalle in Nauen steht der ehemalige NPD-Stadtverordnete Maik Schneider ab Mittwoch erneut vor Gericht. Vorgesehen seien bislang 16 Verhandlungstage bis Mitte Dezember, teilte das Landgericht Potsdam am Freitag mit. Das Gericht hatte Schneider im Februar 2017 wegen des Anschlags und weiterer Straftaten zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Bundesgerichtshof hatte das Urteil jedoch im März wegen eines Verfahrensfehlers aufgehoben. In der Sporthalle sollten vorübergehend Flüchtlinge untergebracht werden, bis andere Unterkünfte fertiggestellt sind. Kurz bevor die ersten Flüchtlinge einziehen konnten, ließ Schneider die Halle gemeinsam mit Komplizen in der Nacht zum 25. August 2015 in Flammen aufgehen. Sie wurde inzwischen für rund 3,5 Millionen Euro neu gebaut. Der Bundesgerichtshof hatte dem Revisionsantrag von Schneider am 6. März 2018 stattgegeben und das Urteil vom 9. Februar 2017 aufgehoben, weil zu Beginn des Prozesses am Landgericht Potsdam ein Befangenheitsantrag gegen einen Schöffen abgelehnt worden war. Der Schöffe hatte Äußerungen des Angeklagten zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen als »Quatsch« bezeichnet. epd/nd
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.