Werbung

unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Entfeinerung hieß vor einigen Jahren der letzte heiße Scheiß in der Verwaltungsszene. Der feine Bürokratenbegriff beschreibt den Ansatz, alles, was im öffentlichen Raum kaputt oder hässlich gemacht werden kann, von vorn herein so massiv zu bauen, dass der Feld-, Wald- und Wiesenvandale normalerweise keine Chance hat, es zu zerstören. Oder eben gleich so hässlich, dass es nicht mehr steigerbar ist. Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel konnten diese Entwicklung sehr augenfällig bei immer grauenhafteren Sitzmustern erleben. Die Berliner Verkehrsbetriebe haben tatsächlich einen Bezug entwickelt, der mit keinem Edding der Welt scheußlicher gemacht werden kann. Leider hat dieser unschöne Trend auch in der politischen Sphäre um sich gegriffen. Die literarischen Werke Thilo Sarrazins kann man mit Fug und Recht als Wegbereiter dafür auffassen. Der Tiefpunkt ist leider immer noch nicht erreicht. Ob das Ergebnis der Bayern-Wahl helfen wird, bleibt abzuwarten. nic

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.