Ausreisesperre gegen Mesale Tolus Mann aufgehoben

Prozess in der Türkei vertagt

  • Lesedauer: 1 Min.

Istanbul. Der Ehemann der in der Türkei angeklagten deutschen Journalistin und Übersetzerin Mesale Tolu darf das Land verlassen. Das Istanbuler Gericht hob die Ausreisesperre gegen Suat Corlu bei der Fortsetzung der Verhandlung am Dienstag auf. Der Prozess wegen Terrorvorwürfen gegen das Ehepaar wurde auf den 10. Januar vertagt.

Der 33-jährigen Tolu und ihrem Mann werden Verbindungen zur Marxistisch-Leninistischen Kommunistischen Partei MLKP vorgeworfen, die in der Türkei als Terrororganisation gilt. Die Journalistin hatte im Vorjahr bereits über sieben Monate in U-Haft verbracht und war nach ihrer Freilassung im Dezember 2017 mit einer Ausreisesperre in der Türkei festgehalten worden. Erst Ende August durfte sie mit ihrem Sohn nach Deutschland fliegen.

Derweil forderte das Gericht, den im deutschen Exil lebenden Ex-Chefredakteur der Zeitung »Cumhuriyet«, Can Dündar, auf die internationale Fahndungsliste der Polizeiorganisation Interpol zu setzen. dpa/nd Seite 8

- Anzeige -

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.