Siemens-Chef geht nicht nach Riad

Deutsche Politiker fordern Ende der Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Nach massivem öffentlichen Druck auf Siemens im Fall Khashoggi hat Unternehmenschef Joe Kaeser seine Teilnahme an der am Dienstag beginnenden Investorenkonferenz in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad abgesagt. Er habe sich lange Gedanken über die möglichen Konsequenzen gemacht und letztlich die sauberste, wenn auch »nicht die mutigste« Entscheidung getroffen, so Kaeser am Montag.

Kanzlerin Angela Merkel hat im Rahmen der entfachten Debatte inzwischen weitere deutsche Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien ausgeschlossen und will den Umgang mit laufenden Projekten prüfen. Regierungssprecher Steffen Seibert nannte Saudi-Arabien einen »immens wichtigen Akteur in der Region«. Oppositionspolitiker forderten derweil ein sofortiges Ende aller Rüstungsgeschäfte mit Saudi-Arabien. Grünen-Chefin Annalena Baerbock und die Vorsitzende der LINKEN, Katja Kipping, verlangten, auch bereits genehmigte Ausfuhren zu stoppen. Agenturen/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal