Kritik an Spahns Idee zu Kinderlosen-Tribut
Berlin. Die Forderung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nach einer stärkeren Belastung Kinderloser bei den Sozialbeiträgen stößt auf breiten Widerstand. Die Unterstützung von Eltern sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach der »Neuen Osnabrücker Zeitung«. Hier bestrafe jemand, »der selbst qua Gesetz gar kein Mitglied der Pflichtversicherung ist, diejenigen, die über ihre Sozialversicherungsbeiträge eh schon in die Solidargemeinschaft einzahlen.« Auch die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, lehnte höhere Pflege- und Rentenbeiträge für kinderlose Versicherte ab. Diese müssten im Gegensatz zu Eltern bereits beim Pflegeversicherungsbeitrag einen Zuschlag von 0,25 Prozentpunkten entrichten. Linksfraktionschef Dietmar Bartsch erklärte, Spahn wolle »faktisch Kinderlosigkeit bestrafen«. Lieber sollten auch Selbstständige, Beamte und Politiker an den gesetzlichen Sozialsystemen beteiligt werden. AFP/nd
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