Verdacht der Volksverhetzung bei AfD-KZ-Besuch erhärtet
Teilnehmer einer Führung sollen Existenz von Gaskammern in Abrede gestellt haben
Neuruppin. Der Verdacht der Volksverhetzung und Leugnung des Holocaust durch Teilnehmer einer AfD-Besuchergruppe in der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen bei Berlin hat sich erhärtet. Dies hätten die noch nicht abgeschlossenen Ermittlungen bisher ergeben, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt der Behörde in Neuruppin, Wilfried Lehmann, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte das ZDF-Journal »Frontal 21« berichtet. Nach Lehmanns Angaben sollen Teilnehmer unter anderem die Existenz von Gaskammern in Abrede gestellt haben. Weitere angebliche Aussagen einzelner AfD-Besucher würden noch überprüft.
Die Besuchergruppe aus dem Wahlkreis der AfD-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Alice Weidel, war im Juli aus der Gedenkstätte verwiesen worden. Weidel selbst war bei dem Besuch nicht anwesend.
Nach Angaben der Gedenkstätte ist es schon mehrfach zu solchen Vorfällen mit Besuchergruppen gekommen. In diesen Fällen werde das pädagogische Programm sofort abgebrochen. dpa/nd
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