Menschenversuche in Guatemala vor US-Gericht
Washington. Der US-Pharmariese Bristol-Myers Squibb, die Johns Hopkins Universität und die Rockefeller Stiftung müssen sich wegen Menschenversuchen in Guatemala in den 40er und 50er Jahren verantworten. Das entschied US-Bundesrichter Theodore Chuang, indem er die Forderung der Verteidigung auf Einstellung des Verfahrens zurückwies. In dem zentralamerikanischen Land waren hunderte Menschen absichtlich mit der Geschlechtskrankheit Syphilis infiziert worden. So sollte herausgefunden werden, ob Penicillin gegen sexuell übertragbare Krankheiten wirkt. Im Jahr 2015 hatten 774 Opfer und Opferangehörige Klage eingereicht. Sie versichern, die Versuche seien ohne ihr Wissen oder ihre Zustimmung erfolgt. Die Kläger fordern eine Milliarde Dollar Entschädigung. AFP/nd
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.