Unten links
Als Franck R. wieder Appetit auf etwas Edelmetallisches hatte, genehmigte er sich in Berlin eine goldene Currywurst (22 Karat) für fünf Euro und ein Gläschen Danziger Goldwasser. Das Video, das ihn beim Schnippeln seiner Wurst zeigt, blieb weitgehend unbeachtet. »Bild« beschäftigte sich mit Hartz-IV-Beziehern, die in Saus und Braus leben. Uli Hoeneß klagte über die Steuerlast der Profifußballer, Karl-Heinz Rummenigge schaute auf seine Rolex. Karl-Heinz Lauterbach forderte, die Bundesliga-Trophäe zu vergolden, sollte Borussia Dortmund sie gewinnen. Und während Innenminister Joachim Herrmann bereits R.s Abschiebung aus Bayern nach Saisonende vorbereitete, zeigte sich Sahra Wagenknecht in goldener Pelle vor dem Brandenburger Fußballtor und sagte etwas von Franzosen, denen man es gleichtun solle. Gerührt grüßte R. Mütter, Großmütter, Stammbäume, Pseudo-Journalisten und alle, die ihre Existenz löchrigen Kondomen verdanken, auch von seinem kranken Goldhamster. rst
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.