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Die zurzeit beängstigend beliebte Bestsellerautorin Marie Kondō arbeitet als »Ordnungsberaterin«. Sie »lehrt Wegwerfen und Aufräumen«, was bedeutet, dass sie Menschen mit Luxusproblemen, in deren Wohnungen sich tonnenweise überflüssige Kleiderhaufen und Deko-Elemente angesammelt haben, beibringt, wie sie das ganze Zeug am besten kleinfalten und fein säuberlich in Schachteln verstauen, damit sie wieder Platz haben, um neuen Ramsch unterzubringen. Schön und gut, denkt man, eine Wegwerfberaterin. Sage bitteschön keiner, der Kapitalismus bringe keine originellen Berufe hervor! Aber, Hand aufs Herz, braucht es, was effektives Aufräumen angeht, hierzulande nicht eher den eisernen Besen als die helfende Hand? Müsste man sich nicht der bewährten Methode des Durchgreifens bedienen und big style aufräumen? Also: Allen erst mal ihr Auto wegnehmen und - zack! - ab damit in die Schrottpresse. Erst dann lässt sich in Deutschland wieder befreit aufatmen. tbl
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