Erneute Proteste wegen Stromausfall

Blackout dauert seit sechs Tagen an/ Juan Guaidó: Ende von Maduros Präsidentschaft »sehr nah«

  • Lesedauer: 1 Min.

Caracas. Venezuelas selbsternannter Übergangspräsident Juan Guaidó hat neue Proteste gegen Staatschef Nicolás Maduro angeführt. Vor tausenden Anhängern versprach der Oppositionsführer am Dienstag in der Hauptstadt Caracas, er werde Maduro bald im Präsidentenpalast ablösen. Das Ende von Maduros Usurpation sei »sehr nah«. Zugleich machte Guaidó erneut die Regierung für den seit sechs Tagen andauernden Stromausfall verantwortlich.

Derweil verkündete Maduro im Staatsfernsehen einen »Sieg« über den »Stromkrieg« der USA. Er wolle die Vereinten Nationen, China, Russland, Kuba und den Iran bitten, bei einer Untersuchung der »Cyberangriffe« zu helfen, die zu dem tagelangen Blackout geführt hätten. Maduro hat Washington wiederholt vorgeworfen, den Stromausfall mit Cyberattacken auf das größte Wasserkraftwerk des Landes verursacht zu haben.

Die Regierung wirft außerdem der Opposition Sabotage vor. Generalstaatsanwalt Tarek William Saab erklärte am Dienstag, gegen Guaidó seien Ermittlungen wegen seiner »mutmaßlichen Beteiligung an der Sabotage des venezolanischen Elektrizitätssystems« eingeleitet worden.

Guaidó will Maduro aus dem Amt drängen und Neuwahlen organisieren. Mehr als 50 Staaten, allen voran die USA, unterstützen ihn im Machtkampf gegen den Amtsinhaber. AFP/nd

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