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Hausdurchsuchung bei Kopf der »Identitären«
Attentäter von Christchurch hatte hohe Geldspende an rechtsradikalen Aktivisten überwiesen
Berlin. Am Montag wurde die Wohnung von Martin Sellner, Kopf der rechtsradikalen »Identitären« aus Österreich, in Wien durchsucht. Das schreibt die Zeitung »Der Standard« am Dienstag. Hintergrund der Razzia sei das Attentat von Christchurch, heißt es in dem Bericht. Sellner bestätigte den Vorgang auf Twitter mit. Auf seinem YouTube-Account schaltete er einen Livestream mit dem Titel »Hausdurchsuchung wegen Christchurch«.
In dem Video erklärt Sellner, es werde wegen »Gründung oder Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung« gegen ihn ermittelt. Er berichtet darin auch, eine »unverhältnismäßig hohe Spende« von einer E-Mail-Adresse erhalten zu haben, die den Nachnamen des rechtsradikalen Attentäters von Christchurch enthielt. Für die Spende habe er sich per E-Mail bedankt. Laut Medien soll es sich um 1500 Euro handeln.
Derzeit untersuchend die Behörden mögliche Kontakte des Attentäters nach Österreich. Berichten zufolge hielt sich der Australier im November 2018 in der Alpenrepublik auf. Gegenüber »nd« bestätigte die Staatsanwaltschaft Graz, dass es aufgrund des Zahlungseingangs auf Sellners Konto zur besagten Hausdurchsuchung kam. Gegen den Kopf der »Identitären« läuft derzeit ein weiteres Ermittlungsverfahren wegen mutmaßlicher Steuerhinterziehung. nib
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