Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Klopapier ist ja eine sehr delikate Angelegenheit. Manche wollen es vierlagig, manche in rosa, manche mit Duft, andere sogar feucht. Hauptsache, man spricht nicht darüber und lässt sich am besten auch nicht dabei sehen, wie man es einkauft. Verschmitzt singt man Kinderlieder mit, in denen Menschen auf Donnerbalken wippen und nach dem ersehnten Gut schreien.

Oder in denen einer Rolltreppen rauf und runter fährt und immer mal ganz nebenbei irgendwo eine Rolle Klopapier mit einsteckt. Und das jeden Tag. So viel Papier braucht er aber gar nicht, die Rollen stapeln sich in seiner Wohnung so hoch, dass sie fast den Eingang versperren. So ähnlich muss es in den vergangenen Jahren in den städtischen Einrichtungen des bayerischen Fuchstal ausgesehen haben. Dort bestellte ein Mitarbeiter im Jahr 2006 versehentlich eine falsche Packungsgröße. Das Klopapier für insgesamt 6000 Euro reichte für zwölf Jahre. Praktisch. Erst jetzt musste die Gemeinde Nachschub besorgen. jot

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -