Mehr Schokolade mit Garnisonkirche verkauft
Potsdam. Eine Pressemitteilung der Bürgerinitiative für ein Potsdam ohne Garnisonkirche ist nach hinten losgegangen. Die Initiative hatte sich darüber beschwert, dass der Kaufmann Siegfried Grube in seinem Rewe-Markt Schokolade mit einer Abbildung der Potsdamer Garnisonkirche verkauft. Die Initiative erinnerte an ein historisches Vorbild, eine in der Nazizeit produzierte Schokolade, auf deren Verpackung neben der Garnisonkirche ein Hitlerjunge mit Hakenkreuzfahne abgebildet war. Kaufmann Grube fühlte sich ungerechtfertigt in die rechte Ecke gestellt und erstattete Anzeige wegen übler Nachrede. Auch die Stiftung, die sich um den umstrittenen Wiederaufbau der Kirche kümmert, konnte an der modernen Schokoladenversion nichts Negatives entdecken. Geschadet hat das Agieren der Bürgerinitiative dem Anliegen von Siegfried Grube offenbar nicht. Der Absatz der Schokolade habe sich nach Medienberichten über diese Angelegenheit versechsfacht, sagte Grube am Montag. Zudem haben andere Händler, die ihr Sortiment um die Süßigkeit erweitern wollen, bei ihm angefragt. Von den 3,62 Euro für eine Tafel Vollmilch oder Zartbitter gehen 30 Cent an die Stiftung Garnisonkirche. af
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