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Trotz Festnahme: Erneut rechtes Drohschreiben

Unterzeichnende Gruppe bis dato unbekannt gewesen / Drohung richtet sich an Berliner Staatsanwältin

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Nach der Festnahme eines Tatverdächtigen wegen einer Serie von E-Mails mit rechten Gewaltandrohungen ist einem Bericht zufolge erneut ein Drohschreiben aufgetaucht. Dieses richte sich gegen die Berliner Generalstaatsanwältin Margarete Koppers, berichtete das ARD-Magazin »Kontraste« am Montagabend. In der Mail fordert demnach eine bislang unbekannte Gruppe, die sich »Staatsstreichorchester« nennt, außerdem 100 Millionen Euro in der Kryptowährung Monero. Andernfalls werde eine neue Terrorgruppe entstehen, heißt es.

Sollte ihre Forderung nicht erfüllt werden, droht die Gruppe mit Gewalttaten. Wörtlich heißt es dem Bericht zufolge, dass sich »kein Jude, Moslem« oder linker Politiker und Journalist mehr sicher fühlen könne. Das Schreiben wurde demnach am frühen Sonntagabend verschickt, einen Tag nach der Verhaftung eines 31-jährigen Tatverdächtigen aus Schleswig-Holstein.

Dieser soll für mehr als 200 mit »Nationalsozialistische Offensive«, »NSU 2.0« oder »Wehrmacht« unterschriebene Drohmails verantwortlich sein, die bundesweit an Gerichte und Behörden, Institutionen, Politiker, Anwälte, Journalisten und Prominente verschickt wurde. Dem Beschuldigten wird unter anderem die Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten vorgeworfen. AFP/nd

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