»Unzulässige Verengung« der Impfdebatte kritisiert
Berlin. Der Deutsche Ethikrat hat eine differenziertere Debatte über Maßnahmen zur Erhöhung von Impfquoten gefordert. Im Hinblick auf Forderungen nach einer Impfpflicht gegen Masern kritisierte das Gremium eine »unzulässige Verengung der Diskussion auf Kinder«, eine unzureichende Berücksichtigung der Datenlage und »den unscharfen Begriff der Impfpflicht«. Nach Ansicht des Ethikrates werde zu Recht über Maßnahmen zur Erhöhung der Impfquoten für Masern diskutiert. Das Gremium hob aber hervor, dass fast die Hälfte aller an Masern Erkrankten in Deutschland Erwachsene seien. Der Ethikrat kritisierte auch, dass unklar sei, wie eine solche Pflicht ausgestaltet und durchgesetzt werden könne. Zudem verwies das Gremium darauf, dass die Erstimpfungsquote gegen Masern bei Kindern bei der Einschulung bei 97,1 Prozent liege. dpa/nd
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