Versprechen eingelöst

  • Heidi Diehl
  • Lesedauer: 2 Min.

21 Monate lang lief Robby Clemens rund 23 000 Kilometer vom Nordpol bis fast zum Südpol zu Fuß. Ich durfte ihn - gewissermaßen in seinem virtuellen Windschatten - begleiten, indem ich einen Blog über seine Erlebnisse schrieb. Durch regelmäßige Telefonate war ich auf dem Laufenden - über die Strecke und seine Befindlichkeiten. Als wir im Jahr 2018 telefonierten - elf Monate lagen da noch vor ihm -, war er ziemlich am Boden zerstört. »Franky«, sein treues Begleitfahrzeug, hatte sich in Nicaragua arg »erkältet«, hustete ständig vor sich hin und konnte das Wasser nicht mehr halten. Der dringend notwendige Besuch beim Autodoktor hatte Auswirkungen auf den Zeitplan und das Reisebudget des Extremsportlers. Robby war deprimiert, außerdem plagten ihn Heimweh und ständig wiederkehrende Träume von Thüringer Klößen und Thüringer Rostbratwurst. »Ich fang schon an zu sabbern, wenn ich nur daran denke«, erzählte er.

Ich versprach ihm Rostbratwürste satt, wenn wir uns nach seiner Rückkehr beim Rennsteiglauf treffen. 15 Monate später konnte ich mein Versprechen endlich einlösen: Ich servierte dem Ehrenkapitän unserer nd-Mannschaft beim 47. GutsMuths-Rennsteiglauf Thüringer Rostbratwürste satt - und Robby futterte, bis er nicht mehr konnte.

Übrigens: Auch »Franky« ist längst wieder fit, er begleitete Robby bis zum Ende seiner Tour im Dezember 2018. Jetzt wartet er in Punta Cana in Chile darauf, dass ihn Robby nach Hohenmölsen holt, wo er in einem geplanten Museum einen Ehrenplatz erhalten soll. Wenn es so weit ist, werden wir natürlich live dabei sein. Heidi Diehl

Den Blog zu Robbys Tour vom Nordpol bis (fast) zum Südpol finden Sie unter:

dasND.de/nordpolsuedpol

- Anzeige -

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.