Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Bei manchen Begriffen möchte sich auch bei temporär nachgerade inflationärer Beschallung damit keine Normalität im Kopf einstellen. Hemdchenbeutel gehört dazu. Vor dem geistigen Auge erscheinen abwechselnd Bilder überreifer Äpfel, übergewichtiger Männer in verschwitzten Doppelripp-Unterhemden und lange nicht mehr gereinigter grüner Obstregale in Supermärkten.

Das ist nur der Anfang. Dann kommt die Erinnerung an die eigene Zeit als Minijobber im Supermarkt. Wie abends alte, schmutzige Bettlaken in Wassereimern angefeuchtet und schließlich über das Gemüse gelegt wurden, um es nachts, nun ja, frisch zu halten. Die alte Dame, die fragte, ob es am Lieken Urkorn liegen könnte, dass ihr Stuhl so hart sei. Um nach dem gelungen Gesprächsauftakt nachzulegen, dass sie die dicken Lippen von Afrikanern ordinär finde. Jede Maßnahme ist mir daher recht, um die Plastebeuteldebatte zu beenden. Ganz egal, ob sie sinnvoll ist oder nicht. Ich hoffe, Sie verstehen das. nic

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -