Medizinischer Notfall an Bord der »Sea-Watch 3«
Rom. Das Tauziehen um das Rettungsschiff der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch geht weiter. Jedoch konnten zwei Schutzsuchende das Schiff verlassen. Ein 19-Jähriger mit starken Schmerzen und sein Bruder seien als »medizinischer Notfall« an Land gebracht worden, erklärte Sea-Watch in der Nacht zu Freitag. Die »Sea-Watch 3« wartet seit rund zwei Wochen auf eine Einfahrtserlaubnis in einen Hafen. Sie liegt derzeit mit noch 40 Migranten vor der italienischen Insel Lampedusa, darf aber nicht anlegen.
»Wir können nicht warten, bis jeder Einzelne ein Notfall ist«, erklärte die Kapitänin Carola Rackete. Sie hatte sich Mitte vergangener Woche über ein Verbot von Italiens faschistischem Innenminister Matteo Salvini hinweggesetzt und war mit dem Schiff in italienische Hoheitsgewässer gefahren. Die Kapitänin hatte gedroht, auch ohne Erlaubnis in den Hafen zu fahren. Ihr drohen hohe Geldstrafen und juristische Ermittlungen. dpa/nd
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