Deutscher Botschafter darf wieder einreisen

Die venezolanische Regierung will diplomatische Beziehungen mit Deutschland normalisieren

  • Lesedauer: 2 Min.

Caracas. Nach der Ausweisung des deutschen Botschafters Anfang März will Venezuela seine diplomatischen Beziehungen zu Berlin wieder normalisieren. Botschafter Daniel Kriener gelte nicht länger als unerwünschte Person, teilte das Außenministerium in Caracas am Montag mit. Der stellvertretende Außenminister Yván Gil habe sich mit der Beauftragten des Auswärtigen Amtes für Lateinamerika und die Karibik, Marian Schuegraf, in Berlin getroffen. Ziel sei es, die diplomatischen Kanäle wieder herzustellen und die Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu normalisieren.

Aus dem Auswärtigen Amt war am Montag zu hören, dass Venezuela darüber informiert habe, dass Botschafter Kriener nicht länger »persona non grata« sei. Im Auswärtige Amt werde in den kommenden Tagen über die nächsten Schritte beraten, hieß es weiter.

Die Regierung von Präsident Nicolás Maduro hatte Kriener am 6. März zur unerwünschten Person erklärt und des Landes verwiesen. Sie warf ihm Parteinahme für die Opposition rund um den selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó vor. Kriener hatte Guaidó gemeinsam mit anderen Diplomaten am Flughafen von Caracas erwartet. Damit wollten sie verhindern, dass er nach einer Reise durch Südamerika bei seiner Rückkehr festgenommen wird. Guaidó hatte trotz eines laufenden Ermittlungsverfahrens und einer Ausreisesperre das Land verlassen. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal