+++ Zahlen & Fakten +++

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Arbeitsmarktreport: Elektriker chancenreich

Elektroniker, Elektriker und Elektroinstallateure haben derzeit gute Berufsaussichten. Laut dem Dekra-Arbeitsmarktreport 2019 sind sie mit einem Anteil von 3,7 Prozent an der Gesamtstichprobe so gesucht wie keine andere Fachkräftegruppe.

Im vergangenen Jahr galt die höchste Nachfrage den Softwarearchitekten. In diesem Jahr befindet sie sich auf Platz zwei (3,4 Prozent). Auf Platz drei hält sich stabil das Berufsbild Gesundheits- und Krankenpfleger (3 Prozent). Auf den Rängen 4 bis 10 liegen Vertriebsexperten, Verkaufsmanager, Kundenbetreuer, Altenpfleger, Lagerarbeiter, Servicemitarbeiter und Personalsachbearbeiter. In den Top Ten ist zum ersten Mal seit Beginn der Erhebung vor elf Jahren kein Ingenieur. Für den Report wurden im Februar 13 745 Stellenanzeigen aus verschiedenen Quellen ausgewertet.

Jobvermittler müssen immer mehr Arbeitslose betreuen

Die Arbeitsbelastung von Jobvermittlern der örtlichen Agenturen für Arbeit hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Regional gibt es jedoch große Unterschiede. Die höchsten Betreuungszahlen haben demzufolge im laufenden Jahr Jobvermittler in der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg mit 195 Arbeitslosen pro Vermittler. Die besten Betreuungsrelation hat Bayern mit 163 Fällen pro Vermittler. In Nordrhein-Westfalen ist ein Jobvermittler für 184 arbeitssuchende Menschen zuständig. Im März 2019 hatte ein Arbeitsvermittler im bundesweiten Durchschnitt rund 177 Arbeitssuchende zu betreuen. 2016 waren es noch 163.

Sicherer Umweg zählt zum Job

Der Weg zur Arbeit steht unter dem Schutz der Unfallversicherung. Allerdings gilt das nur für den direkten Weg. Das Sozialgericht Osnabrück (Az. S 19 U 123/18) hat in diesem Zusammenhang entschieden, dass auch ein Umweg, der direkte Weg sein kann - etwa dann, wenn es um die Sicherheit geht.

In dem Fall ging es um die Mitarbeiterin eines Juweliergeschäfts. Sie nahm jeden Tag nicht den direkten Weg, sondern fuhr mit dem Fahrrad zu einem 180 Meter entfernten Parkhaus, um sich dort mit der Geschäftsführerin des Ladens zu treffen und gemeinsam mit ihr zur Arbeit zu gehen. Das sollte einem Überfall vorbeugen. Im Februar 2018 rutschte die Mitarbeiterin auf dem Weg zum Parkhaus aus und brach sich das Bein. Für die Berufsgenossenschaft war das kein Arbeitsunfall.

Das sah das Gericht jedoch anders: Das tägliche Treffen im Parkhaus sei nicht bloß eine nette Geste, sondern diene der Sicherheit. Der Umweg ist damit Teil der versicherten Beschäftigung - und der Sturz ein Arbeitsunfall.

Wie soll man eine Beförderung ablehnen?

Beförderungen sind meistens erfreulich. Doch manchmal stimmt der Zeitpunkt einfach nicht. Oder die Arbeit ist unattraktiv. Dann sollten Arbeitnehmer schonend kommunizieren, dass sie das Angebot nicht annehmen möchten, sagt Coach Patricia Thompson und verweist darauf, wie das am besten geht: Bedanken Sie sich für das Vertrauen. Erklären Sie dann aber, dass der aktuelle Job, den Sie jetzt haben, perfekt ist. Das sollte aber auf keinen Fall so klingen, als würden Sie nicht Ihre Fähigkeiten ausbauen wollen. Zeigen Sie, dass Sie weiterhin hoch motiviert sind. Die Expertin rät, sich dringend ein Hintertürchen offen zu lassen. Agenturen/nd

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