Ermittlungen nach Überfall auf Bremer AfD-Chef eingestellt

Mehr als 200 Hinweise sind nach der Tat eingegangen / Kein Tatverdächtiger ermittelt

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Bremen. Die Staatsanwaltschaft Bremen hat die Ermittlungen zu einem Angriff auf den AfD-Bundestagsabgeordneten Frank Magnitz eingestellt. »Ein Tatverdächtiger ist nicht ermittelt worden«, sagte Behördensprecher Frank Passade am Montag. Der Bremer Landeschef der Partei war am 7. Januar von Unbekannten attackiert worden.

Zwar seien etwa 200 Hinweise eingegangen, aber die Tat habe sich nicht aufklären lassen, sagte Passade. Die Ermittler hatten nach der Tat ein Video veröffentlicht. Zu sehen ist, wie drei Männer Magnitz verfolgen. Einer rennt den Politiker von hinten um und trifft ihn offenbar mit dem Ellenbogen am Kopf. Magnitz stürzt zu Boden und schlägt mit den Kopf auf. Der AfD-Politiker wurde bei der Attacke verletzt und verbrachte zwei Tage im Krankenhaus.

Das Bundeskriminalamt (BKA) schrieb in einer Publikation von Ende Juli den Überfall der linken Szene zu, die Straftaten gegen den politischen Gegner begehe. Der Fall Magnitz sei dort als Fallbeispiel erwähnt worden, sagte eine BKA-Sprecherin. Die zuständigen Behörden hätten den Überfall als politisch links motivierte Straftat gemeldet. Wie bei allen Ermittlungen gegen Unbekannt sei aber in alle Richtungen ermittelt worden, heißt es weiter. Da die Täter nicht ermittelt werden konnten, ist die These, der Angriff sei von Linken verübt worden, offensichtlich nicht haltbar. dpa/nd

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