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Der Mensch wechselt ständig: zwischen selbstoptimiertem Stress, fremdoptimiertem Druck und was, schon wieder wählen müssen?! Kein Wunder, dass Ängste fröhliche Urständ feiern, die Zukunft mulmige Gefühle auslöst und lieber anderen überlassen wird. Freitags. Mit Zukunft braucht man im Wahlkampf gar nicht kommen, da laufen Menschen weg. Dann lieber parteiübergreifend das Radioprinzip: Superhits der 80er (»Waldsterben«) und 90er (»Treuhand buh!« im Osten, »Soli muss weg!« im Westen, »Hier kommt Kurt« in Sachsen). Nur die in Umfragen Besten von heute scheren aus, weil sie »1989« sagen, aber eine alte Platte mit dem Besten der 30er bis 50er auflegen. Es ist ja kompliziert mit der Gegenwart: Forderungen im Wahlkampf sind oft wie das Anschreien eines Spiegels ob eigener Unzulänglichkeiten zuvor. Das Zeug zum Superhit hat aber der Slogan der Sachsen-FDP: »Staus stoppen!« Dabei bewegt sich im Stau nichts. Außer Autoradios - die laufen. stf
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