Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Gestern mussten wir an dieser Stelle reumütig zugeben, dass wir Fake News verbreitet hatten. Nicht Dornröschen, so hatten wir korrigiert, spann seinerzeit Stroh zu Gold, sondern Rumpelstilzchen. Dieses Bekenntnis war allerdings eindeutig zu kurz gedacht. Erstens hätten wir darauf hinweisen sollen, dass Dornröschen nicht nur nicht spinnen, sondern dass sie eigentlich gar nichts konnte, außer 100 Jahre durchzuschnarchen, und das bei vollem Lohnausgleich. Zweitens muss aus wissenschaftlicher Sicht ernsthaft bezweifelt werden, dass diese Person namens Rumpelstilzchen tatsächlich jene Fähigkeit besaß. Jedenfalls gibt es keine entsprechende Patentanmeldung. Drittens handelt es sich bei Rumpelstilzchen ohnehin um eine dubiose Figur, die selbst vor Kindesentführung nicht zurückschreckte. Und viertens muss man die Geschichten, die von den Brüdern Grimm ohne jeden Faktencheck verbreitet wurden, prinzipiell anzweifeln. Dagegen war Relotius ein pedantischer Krümelkacker. wh

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.