unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Juckende Insektenstiche, schmerzender Sonnenbrand, penetranter Schweißgeruch. Warmes Bier, quälende Kopfschmerzen, sterbende Topfpflanzen. Hitzewellen, Schlaflosigkeit. Der Anblick haariger Männerbeine, die aus kurzen Hosen ragen, und eingewachsener, schmutziger Fußnägel, die keck aus Trekkingsandalen hervorlugen. Der stechende Rußgeruch verbrannter Billiggrillwürstchen. Das bizarre Gasgemisch, das der aufgeheizten Kanalisation entweicht. Das vom Urin der Heimlichpinkler verunreinigte See- und Freibadwasser, auf dessen Oberfläche die Schlieren stinkender Sonnencremereste treiben. Kaputte Ventilatoren, die stundenlang Auffahrunfallgeräusche von sich geben. Dauerbetrunkene und dauerschnarchende Zeltplatznachbarn. Unter freiem Himmel »spielende«, brüllende Kinder. Unter freiem Himmel Drogen konsumierende, brüllende Jugendliche. Unter freiem Himmel telefonierende, brüllende Erwachsene. Sei willkommen, lieber Herbst. tbl

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -