Regierungswechsel ante portas

Die Verhältnisse in Kosovo werden sich nach der vorgezogenen Neuwahl nicht ändern, das Kabinett wohl aber ein neues sein

  • Roland Zschächner
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Am Sonntag wird in Kosovo gewählt. Rund zwei Millionen Menschen sind aufgerufen, ihre Stimme für eine der 25 zugelassenen Parteien oder Listen abzugeben. Die größten Siegchancen werden der Demokratischen Liga des Kosovo ausgerechnet. Die LDK schickt die Juristin Vjosa Osmani für das Amt der Premierministerin ins Rennen. Um den zweiten Platz ringen die zurzeit an der Regierung beteiligte Demokratische Partei des Kosovo (PDK) des kosovarischen Präsidenten Hashim Thaçi und die albanisch-nationalistische Vetëvendosje von Albin Kurti. Letzterer kündigte bereits im Vorfeld der Wahlen eine Koalition seiner Partei mit der LDK an.

Die Neuwahlen waren nötig geworden, nachdem Premierminister Ramush Haradinaj von der Allianz für die Zukunft des Kosovo (AAK) am 19. Juli überraschend seinen Rücktritt verkündet hatte. Er war von dem Sondertribunal in Den Haag vorgeladen worden, um zu Kriegsverbrechen in den 1990er-Jahren befragt zu werden. Der Versuc...


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