»Die meisten sind tot oder im Gefängnis«

Guy Nattiv über seinen nach einer wahren Geschichte entstandenen Film »Skin«, der von einem geläuterten Neonazi erzählt

Ihr Filmdrama »Skin« erzählt die authentische Geschichte des US-amerikanischen weißen Rassisten Bryon Widner, dessen Gesicht mit rechtsextremen Tattoos übersät war und der es geschafft hat, aus der rechten Szene auszusteigen. Wie sind Sie auf diese Geschichte gestoßen?

Eines Tages habe ich in der Zeitung eine Fotomontage von Bryon Widner gesehen, auf der er vor und nach der Entfernung seiner Gesichtstattoos gezeigt wurde. Ich bin Enkel von Holocaust-Überlebenden, mütterlicherseits und väterlicherseits. Und es hat mich sehr berührt, dass ein Mensch, der Skinhead und Neonazi war, diese physische und mentale Verwandlung durchgemacht hat. Das habe ich meinem Großvater erzählt, und er sagte: Wenn jemand ein besserer Mensch werden will, kann ich ihm verzeihen, obwohl meine gesamte Familie im Holocaust ermordet wurde. Mit dem Segen meines Großvaters habe ich mich dann auf die Suche nach Bryon Widner begeben.

Wie haben Sie das gemach...


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