Bundeswehr benennt Kaserne nach Widerständler der »Weißen Rose«
München. Erstmals benennt die Bundeswehr eine Kaserne nach einem Angehörigen der NS-Widerstandsgruppe »Weiße Rose«. Am Mittwoch werde die Liegenschaft »Hochbrück« im Münchner Norden in Christoph-Probst-Kaserne umbenannt, wie die Bundeswehr mitteilte. Probst war Student der Medizinwissenschaften und gehörte während des Zweiten Weltkrieges als Sanitätsfeldwebel einer Studentensanitätskompanie der Luftwaffe an. Am 22. Februar 1943 wurde er vom nationalsozialistischen Regime hingerichtet, weil er sich der »Weißen Rose« um die Geschwister Hans und Sophie Scholl angeschlossen hatte.
Auf dem Münchner Kasernengelände sind das Zentrale Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr und eine Außenstelle des Bundeswehrkrankenhauses Ulm untergebracht. Der Vorschlag zur Umbenennung geht auf die dort stationierten Soldaten zurück. Zur Feier der neuen Namensgebung am Mittwoch werden Nachfahren von Christoph Probst erwartet. epd/nd
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.