Einer knackt den Jackpot immer - der Fiskus

Seit 65 Jahren wird in deutschen Landen »6 aus 49« gespielt

  • Mike Mlynar
  • Lesedauer: 2 Min.

Wer jetzt kurz vor Weihnachten seine Kasse noch ernsthaft auffüllen will, müsste sich ranhalten. Sollten ihm Überstunden oder Bankraub zuwider sein, bliebe möglicherweise nur noch das Glücksspiel. Wem da aber wiederum Roulette zu gefährlich oder zumindest zu zwielichtig erscheint und Pferdewetten in Spielhallen zu undurchsichtig, der könnte es mit »6 aus 49« versuchen. Schließlich sind damit schon etliche deutsche Glückssucher-Generationen groß geworden (allerdings statistisch gesehen so gut wie nie groß rausgekommen). In der DDR war diese Lottoart (bis in die 70er Jahre als »Sportfestlotto 6 aus 49«) 1954 eingeführt worden, in der BRD als »6 aus 49« ein Jahr später.

Seit 65 Jahren gibt es in deutschen Landen also »6 aus 49«, und so wird es wohl auch weiterhin sein. Denn der Supergewinner ist bei jeder Ziehung der Fiskus: An ihn geht die Hälfte der wöchentlich etwa 40 Millionen Einsatz-Euros. Die Wahrscheinlichkeit für drei Richtige liegt für die etwa 3 Millionen Glücksucher pro Woche immerhin bei 1 : 57 (etwa 1,7 Prozent), die für einen Sechser indes bei 1 : 13 983 816 (etwa 0,000007 Prozent). Mit der ersten Chance hatten bei der jüngsten Ziehung beispielsweise 401 777 Tipper ihre Freude - mit je 8,80 Euro; einer bekam für einen Sechser 793 000 Euro. Wie im echten Leben: Viele gewinnen, nur ganz wenige wirklich, und alle machen weiter.

Unregelmäßig, sieben Mal, 9/2/2 sowie ein kleiner Scherz

Denkspiellösungen aus »nd.Commune« vom 28. Dezember 2019

»Mit Dürer um fünf Ecken«

1. Als Umfang bzw. Flächeninhalt des Fünfecks waren richtig: 20 cm bzw. 27,53 cm². Für den Buchpreis ausgelost wurde Uwe Debbert aus Birkenwerder: »Die Agentin«, Krimi von Yiftach Reicher Atir, Zweitausendeins.

2. Nein, das Fünfeck war nicht regelmäßig, meinte auch Stefanie Hofmeister aus Bietigheim-Bissingen sehr richtig. An sie geht als Lospreis: »Das Monster«, Roman von Madame Nielsen, Kiepenheuer & Witsch. (ausführliche Lösungen unter:

www.schulmodell.eu/unterricht/faecher/mathematik/wochenaufgabe/serie-53.html?start=1)

»Zeit und Liebe«

Auf sieben der zwölf Kalenderfotos sind Jette und Robin gemeinsam drauf. So hatte es auch Rolf Langer aus Chemnitz und zudem Glück bei der Buchauslosung: »Platz der Engel«, ein Roman von Gabriele Kiefer, Zweitausendeins.

»Na, dann ist ja alles klar«

Die ältere Tochter von Diana ist 9 Jahre alt, die beiden kleinen Töchter sind 2 Jahre alt. Dass bzw. woher Kevin Dianas Hausnummer 13 wusste, bleibt sein Geheimnis. Die richtige Lösung hatte auch Rainer Jung aus Zarrendorf. Er wurde ausgelost für: »Die Toten vom Mont Ventoux«, Krimi von Ralf Nestmeyer, emons.

»kurz & knackig«

1. Es sind mindestens 10 Kegel.

2. Das »x« steht für die »6«. Die Zahlen rechts vom Gleichheitszeichen geben stets an, wie viele von Zahlen umschlossene weiße Flächen es links vom Gleichheitszeichen gibt! (Die 8 hat zwei solcher Flächen, die 4 eine, 3 oder 1 haben keine usw.) Das war dann wohl mehr eine Scherzfrage. Etliche, die die Lösung fanden, gaben fair an, darauf im Internet gestoßen zu sein. (Danke!) Das ausgeloste Buch geht an Franka Riethausen aus Bielefeld: »Sterben für Anfänger«, Roman von Alexandra Friedmann, btb.

3. Die meisten Einsender plädierten für die rot-grüne Schachtel. Aber eigentlich ist es egal, welche man lüftet; es gibt nämlich nur zwei Aufteilungsvarianten.

Besten Dank fürs Mitmachen und weiterhin viel Denkspielspaß! mim

Denkspielerinnen und Denkspieler können ihre spezielle Freude an »6 aus 49« haben, denn wie alle anderen Glücksspiele ist es knobelträchtig. Etwa so: Beim »Lotto 6 aus 49« muss man sechs Zahlen aus {1, …, 49} auswählen. Um wie viel Prozent verringert sich die Anzahl der Möglichkeiten, wenn man keine benachbarten Zahlen auswählen darf?

Mike Mlynar

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