Werbung

Haftbefehl gegen Evo Morales erlassen

Dem ehemaligen Präsidenten Boliviens wird »Terrorismus« vorgeworfen

  • Lesedauer: 2 Min.

La Paz. Die bolivianische Justiz hat Haftbefehl gegen den aus dem Land geflüchteten früheren Staatschef Evo Morales erlassen. Morales solle wegen der Vorwürfe des »Terrorismus« und des Aufruhrs aufgegriffen und der Staatsanwaltschaft in La Paz übergeben werden, heißt es in dem Dokument vom Mittwoch.

Der Ex-Präsident bezeichnete den Haftbefehl in einer Botschaft im Internetdienst Twitter als »illegal, unfair und verfassungswidrig«. Er beteuerte, er sei deswegen nicht besorgt. Er wolle seinen »politischen und weltanschaulichen Kampf für ein freies und souveränes Bolivien« fortsetzen. Der 60-Jährige hält sich seit einigen Tagen in Argentinien auf.

Morales war Anfang November unter dem Druck wochenlanger Proteste gegen die von Manipulationsvorwürfen überschattete jüngste Präsidentschaftswahl auf Druck des Militärs zurückgetreten. Er flüchtete zunächst ins Exil nach Mexiko. Dort verbrachte Morales fast einen Monat, reiste dann nach Kuba weiter und traf schließlich in Argentinien ein. Der neue linksgerichtete Präsident von Argentinien, Alberto Fernández, betrachtet Morales als Opfer eines »Staatsstreichs«.

Seit Morales' Rücktritt gab es immer wieder gewaltsame Proteste der Anhänger des Ex-Staatschefs, der 14 Jahre lang als erster indigener Präsident an der Spitze des südamerikanischen Landes stand. Dutzende Menschen wurden bei den Unruhen getötet. AFP/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal