Berlin nimmt Bootsflüchtlinge auf
Berlin. In Berlin sollen am Freitag 38 Menschen ankommen, die von Schiffen aus dem Mittelmeer gerettet wurden. Sie kämen im Rahmen des bundesweiten Bündnisses »Städte Sicherer Häfen« nach Berlin, sagte Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linkspartei). Die Geflüchteten stammten unter anderem aus Gambia, Burkina Faso, Namibia und Somalia. Bisher lebten sie in Unterkünften in Kassel. In Deutschland durchlaufen sie Asylverfahren.
Mehrmals mussten Schiffe mit geretteten Menschen, wie zum Beispiel die »Sea-Watch 3« der Kapitänin Carola Rackete, im Sommer wochenlang auf dem Mittelmeer bleiben. Grund war, dass der damalige italienische Innenminister Matteo Salvini die Häfen per Dekret sperren und Retter strafrechtlich verfolgen ließ. Zur internationalen Initiative »Seebrücke - Schafft sichere Häfen« gehören in Deutschland mehr als 120 Städte, Gemeinden und Landkreise. Sie haben sich zur zusätzlichen Aufnahme von Geflüchteten aus dem Mittelmeer bereiterklärt.
Berlin würde darüber hinaus gerne 70 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge von den griechischen Inseln aufnehmen. Hilfsorganisationen hatten wiederholt die unmenschlichen Zustände in den dortigen Flüchtlingslagern kritisiert und rasche Hilfe der anderen EU-Staaten für mehrere Tausend Kinder und Jugendliche gefordert, die ohne Eltern in Europa ankamen. dpa/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.