Tariflöhne wären von Vorteil

Andreas Fritsche über Vorbehalte gegen Tesla in Grünheide

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 1 Min.

Der Bundestagsabgeordnete Michael Theurer (FDP) appelliert an Umweltverbände, nicht den Industriestandort Deutschland lahmzulegen. Laut »Handelblatt« fordert er außerdem den Bund und Brandenburg auf, die Vorteile einer Tesla-Fabrik in Grünheide »viel stärker zu kommunizieren«.

Angesichts von 12.000 bis 20.000 Arbeitsplätzen, die in der Lausitz wegen des Kohleausstiegs wegfallen werden, kann tatsächlich nicht leichtfertig auf bis zu 8000 Jobs in der geplanten Tesla-Fabrik verzichtet werden, zumal hier Elektroautos produziert werden sollen.

Zwar sind protzige Tesla-Modelle mit ihren umweltbelastenden Batterien nicht der Weisheit letzter Schluss. Mobilität muss unter Klimaschutzaspekten künftig anders gesichert werden. Trotzdem ist Tesla nicht als Klimafeind Nr. 1 einzustufen und sollte in Brandenburg willkommen sein. Dass Anwohner ein Verkehrschaos befürchten, ist nachvollziehbar. Dieses Problem ist aber sicher lösbar.

Schwieriger wird die Diskussion, wenn Tesla wie von Gewerkschaft und Linke befürchtet, polnische Arbeiter nach Grünheide holt, diese mit Mindestlöhnen abspeist und so ein schlechtes Beispiel für andere Betriebe abgibt. Die Vorteile der Fabrik wären leichter dazustellen, wenn Tesla den Tarif zusichern würde.

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