Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Es hat in unserem derzeitigen Wirtschaftssystem Tradition, zu Naturkatastrophen, Terroranschlägen und Seuchen unmittelbar »die Märkte« zu befragen, die dann immer irgendwie reagieren, nein, »performen«. Meistens rutschen Kurse, und das für gewöhnlich nach unten. Da dieses abstrakte Aktiengedöns eh kaum einer versteht, wird es nun, um der Wirtschaft willen, sehr praktisch. In Hongkong gibt es seit dem Ausbruch von Covid-19 für jeden Bürger 1300 Dollar »Helikoptergeld«, also Geld zum Unters-Kopfkissen-Legen, was sofort verprasst werden soll, wenn der fiese Virus endlich besiegt ist. Das Ganze mutet wie das Happy End eines Endzeitfilms an. Die Überlebenden werden aus der Quarantäne entlassen, und das Erste, was ihnen Erlösung bringt, ist der fröhliche Besuch eines Einkaufszentrums. In Deutschland würde dieses »Helikoptergeld« wohl bedeutungslos verpuffen - es ist ja überhaupt nichts mehr da, was noch weggekauft werden könnte. cod

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.