Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Was sich im Privaten bereits seit Längerem durchgesetzt hat, findet nun zunehmend seinen Weg in die Öffentlichkeit, besser in die Geschlossenheit. Also in die Ausgeschlossenheit. Immer mehr Aktivitäten finden ohne Zuschauer statt. Was sich in Badezimmern bereits seit einer Ewigkeit größter Beliebtheit erfreut, setzt sich neuerdings in Bereichen durch, von denen man eigentlich dachte, Zusehende seien essenziell für das Ereignis. Pustekuchen! Nachdem bereits Fußballspiele komplett von Zuschauern befreit wurden, wollte James Blunt sein Konzert in der Hamburger Elbphilharmonie am Mittwochabend unbedingt veranstalten - allerdings in einem leeren Saal. Löblich! Wenn wir alle in unserer westlichen freiheitlichen Lebensweise weitermachen wie bisher (und ansonsten hätten die Terroristen, Entschuldigung, hätte Corona, doch gewonnen!), nur eben ohne Zuschauer - dann sieht die Zukunft zwischen Maas und Merkel doch gar nicht so übel aus. Und wer lässt sich schon gern beim Klopapierkauf zugucken? stf

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -