Kanzlerin Merkel kündigt noch einschneidendere Maßnahmen in Corona-Krise an

Keine Urlaubsreisen mehr / Soziale Kontakte sollen weiter erheblich eingeschränkt werden

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Um das Coronavirus einzudämmen, sollen die Deutschen keine Urlaubsreisen ins In- und Ausland mehr unternehmen. Kanzlerin Angela Merkel kündigte am Montagabend in Berlin an, es solle keine Übernachtungsmöglichkeiten mehr für Touristen geben. »Das beinhaltet und bringt mit sich auch, dass es keine Urlaubsreise ins In- und auch keine ins Ausland geben soll.«

Die Maßnahme ist nur ein Teil eines großen Maßnahmenkataloges, um soziale Kontakte erheblich einzuschränken. Vorgesehen ist, eine Vielzahl von Geschäften zu schließen. Gottesdienste sowie Treffen in Vereinen sollen verboten und Spielplätze gesperrt werden. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollen allerdings offen bleiben.

Merkel appellierte an die Bürger, sich an die Auflagen und Regeln zu halten - desto besser könne es gelingen, die Ausbreitung des Virus zu bremsen. »Das sind Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat«, sagte sie nach der Sitzung mehrerer Gremien, die sich mit der Ausbreitung der Corona-Pandemie befasst hatten.

Die Umsetzung der nun beschlossenen Maßnahmen obliege den Ländern und Kommunen. »Natürlich wird es Kontrollen geben«, betonte die Kanzlerin. Sie hoffe, »dass es ein gewisses Einsehen der Menschen gibt.« Es sei beispielsweise sinnlos, eine Schule zu schließen, wenn sich die gleichen Schüler dann woanders träfen.

Das wirtschaftliche Leben, die Energieversorgung und die medizinische Versorgung sollten aufrecht erhalten werden, sagte Merkel. Es gehe aber darum, das Gesundheitssystem nicht zu überfordern. dpa/nd

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