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Sie sind die Kathedralen der Postmoderne, die Pyramiden des Kapitalozäns. In ein paar Jahren wird man sie nur noch als rätselhafte Post-Corona-Artefakte betrachten, aber keinesfalls noch begreifen oder gar verstehen. Sie ergeben schlicht keinen Sinn mehr für Außenstehende. Der Blick rutscht immer wieder ab an den spiegelnden Fassaden, so wie der Gedanke am Zweck der Stein-, Stahl- und Glasanhäufung scheitert - wozu waren die da, was haben die da drin gemacht? Schreitet man durch die verlassenen höheren Flure, werden ein paar Vögel aufgeschreckt werden, die sich in der menschlichen Verlassenheit niedergelassen haben. In den unteren Etagen stehen verwaiste Tische und Stühle, enger als in den höheren Stockwerken. »Abstand!« wird der Gedanke des Erkunders sein, der sich früher vielleicht Columbus nahegefühlt hätte, beim Streichen mit dem Finger über ein eingestaubtes Blatt, auf dem noch schwach zu erkennen ist: »Fluchtplan für Büroturm 1«. stf

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