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  • Konflikt um Berg-Karabach

Kämpfe trotz ausgerufener Waffenruhe zwischen Armenien und Aserbaidschan

Berg-Karabach gilt völkerrechtlich als Teil Aserbaidschans, wird aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt

  • Lesedauer: 2 Min.

Baku. Trotz der ausgerufenen Waffenruhe im Konflikt um die Kaukasusregion Berg-Karabach sind bei Bombenangriffen sieben Menschen in der aserbaidschanischen Stadt Gandscha getötet worden. Bei »einem nächtlichen Beschuss armenischer Streitkräfte« auf ein Wohngebiet in der zweitgrößten Stadt Aserbaidschans seien zudem 33 Menschen verletzt worden, schrieb der aserbaidschanische Außenminister am Sonntag auf Twitter. Unter den Opfern sind demnach auch Kinder.

Berg-Karabach hatte während des Zerfalls der Sowjetunion einseitig seine Unabhängigkeit erklärt. Darauf folgte in den 90er Jahren ein Krieg mit 30.000 Toten. Die selbsternannte Republik Berg-Karabach wird bis heute international nicht anerkannt und gilt völkerrechtlich als Teil Aserbaidschans. Sie wird aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt.

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Nach einer längeren Zeit relativer Ruhe war der Konflikt um Berg-Karabach und angrenzende Gebiete Ende September wieder aufgeflammt. Seitdem gab es täglich heftige Gefechte, bei denen hunderte Militärangehörige und dutzende Zivilisten starben.

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In der Nacht zum Samstag hatten sich beide Konfliktparteien unter Vermittlung von Russlands Außenminister Sergej Lawrow auf eine Waffenruhe sowie auf den Beginn »ernsthafter Verhandlungen« geeinigt. Seitdem wurde die Waffenruhe nach Angaben von beiden Seiten jedoch mehrfach gebrochen. AFP/nd

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