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Hartes Los
Es ist schwer, Trump-Unterstützerin zu sein, sagt Noor bin Ladin
»Für Trump zu sein hat mehr Leid für mich verursacht, als die Nichte von Osama bin Laden zu sein.« So äußerte sich Noor bin Ladin, seit erster Stunde erklärte Anhängerin des US-Präsidenten, in der britischen Zeitschrift »The Spectator«. In den letzten fünf Jahren ihrer Unterstützung Trumps hätte sie sogar einige ihrer »sogenannten Freunde« verloren. Sie ist die Tochter der Schweizer Autorin Carmen bin Ladin, die mit Yeslam, einem älteren Halbbruder Osama bin Ladens, verheiratet war. Noor bin Ladin studierte Business Administration in Genf und erlangte einen Master in Handelsrecht in London. Laut der »New York Post« schreibt Sie an einem Buch, in dem sie die ersten zwei Jahrzehnte des 21. Jahrhunderts analysieren will.
Im »Spectator« warnt sie vor einer möglichen Regierung unter Joe Biden und Kamala Harris. Die Verfassung der Gründerväter würde die USA von allen anderen Nationen unterscheiden. In den letzten zwei Jahrhunderten, schrieb sie, hätten die Vereinigten Staaten »als Zeichen von Demokratie und Hoffnung für alle unterdrückten Völker« gestanden. Die Welt stünde daher für immer in ihrer Schuld. Zu den teilweise gewaltsamen Protesten gegen rassistische Polizeigewalt äußerte sie, »gebrochenen Herzens zu sehen, wie eine ganze Generation erfolgreich gehirngewaschen wurde, um die Nation zu hassen, die am meisten Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit irgendwo in der Welt hervorgebracht hat«. Zwar sei es ungewöhnlich, dass ausgerechnet sie mit dem Namen bin Ladin dafür eintreten würde, aber sie versicherte, ihr »Herz am rechten Platz« zu haben.
»Globalisten« haben nach ihrer Ansicht die Welt unterwandert, meint Noor bin Ladin und reproduziert damit bekannte Verschwörungserzählungen. Trump sei der einzige, der die USA vor einer trostlosen Zukunft bewahren könne; die Ergebnisse seiner »America First«-Politik würden für sich selbst sprechen.
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