Hartes Los

Es ist schwer, Trump-Unterstützerin zu sein, sagt Noor bin Ladin

  • Kofi Shakur
  • Lesedauer: 2 Min.

»Für Trump zu sein hat mehr Leid für mich verursacht, als die Nichte von Osama bin Laden zu sein.« So äußerte sich Noor bin Ladin, seit erster Stunde erklärte Anhängerin des US-Präsidenten, in der britischen Zeitschrift »The Spectator«. In den letzten fünf Jahren ihrer Unterstützung Trumps hätte sie sogar einige ihrer »sogenannten Freunde« verloren. Sie ist die Tochter der Schweizer Autorin Carmen bin Ladin, die mit Yeslam, einem älteren Halbbruder Osama bin Ladens, verheiratet war. Noor bin Ladin studierte Business Administration in Genf und erlangte einen Master in Handelsrecht in London. Laut der »New York Post« schreibt Sie an einem Buch, in dem sie die ersten zwei Jahrzehnte des 21. Jahrhunderts analysieren will.

Im »Spectator« warnt sie vor einer möglichen Regierung unter Joe Biden und Kamala Harris. Die Verfassung der Gründerväter würde die USA von allen anderen Nationen unterscheiden. In den letzten zwei Jahrhunderten, schrieb sie, hätten die Vereinigten Staaten »als Zeichen von Demokratie und Hoffnung für alle unterdrückten Völker« gestanden. Die Welt stünde daher für immer in ihrer Schuld. Zu den teilweise gewaltsamen Protesten gegen rassistische Polizeigewalt äußerte sie, »gebrochenen Herzens zu sehen, wie eine ganze Generation erfolgreich gehirngewaschen wurde, um die Nation zu hassen, die am meisten Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit irgendwo in der Welt hervorgebracht hat«. Zwar sei es ungewöhnlich, dass ausgerechnet sie mit dem Namen bin Ladin dafür eintreten würde, aber sie versicherte, ihr »Herz am rechten Platz« zu haben.

»Globalisten« haben nach ihrer Ansicht die Welt unterwandert, meint Noor bin Ladin und reproduziert damit bekannte Verschwörungserzählungen. Trump sei der einzige, der die USA vor einer trostlosen Zukunft bewahren könne; die Ergebnisse seiner »America First«-Politik würden für sich selbst sprechen.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal