Homeoffice
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Was würden Sie vermuten, wenn Sie beobachten würden, dass ein nicht mehr ganz junger, untersetzter, fast glatzköpfiger Mann, der aussieht wie Olaf Scholz, einen Sack voller Geld aus dem Finanzministerium in seinen Dienstwagen schleppt und davonfährt? Keine falschen Vorverurteilungen bitte - der Finanzminister begibt sich zweifelsohne ins Homeoffice und nimmt Arbeit mit nach Hause. Ganz ähnlich tut es jedenfalls Heiko Maas. Der schlaue Diplomatenfuchs weiß, dass zerknautsches Gesicht vor Blümchentapete im Videochat eher wie ein Erpresserfilmchen wirkt, und deshalb nimmt er, wenn er in Quarantäne geht, immer ein paar bunte Fahnen mit. Denn zerknautschtes Gesicht vor Staatsflagge - das ist großes Kino, wie schon Joschka Fischer demonstriert hat. Wenn Sie also demnächst Zeuge werden sollten, wie Ernährungsministerin Klöckner eine Kiste Bier trägt, Innenminister Seehofer ein paar Packungen Pfefferspray kauft oder Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer mit Waffe nach Hause spaziert - es ist nichts anderes als die reine, aufopfernde Pflichterfüllung. wh
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