Sorgenvoller Blick aus Australien

Corona Privat

  • Barbara Barckhausen
  • Lesedauer: 1 Min.

Wir hier in Australien hatten das Coronavirus eigentlich bereits besiegt. So dachten wir zumindest. Unser Leben verlief fast wieder normal - mit Strandtagen, Weihnachtsfeiern und Kinderpartys. Doch wenige Tage vor Weihnachten hat sich das Virus dann doch wieder eingeschlichen. Wie genau, das ist bisher noch unbekannt - vermutlich über das Ausland. Daraufhin sind mehrere Stadtteile in Sydney in den Lockdown gegangen. Auch ich selbst muss zu Hause bleiben. Nur über Weihnachten werden die Regeln jetzt ein wenig gelockert.

Dabei haben wir im Vergleich zu europäischen Verhältnissen nicht viele Fälle. Am Montag waren es 15 Neuinfektionen in Sydney, am Dienstag und Mittwoch gerade mal acht. Doch Australien ist von Anfang an extrem vorsichtig gewesen, hat die Außengrenzen und sogar die Grenzen zwischen den Bundesstaaten geschlossen.

Wegen der geringen Infektionszahlen habe ich zwar keine Angst um mich selbst, meinen Mann oder meine Kinder. Aber der Großteil meiner Familie lebt natürlich in Deutschland, und so schaue ich jeden Morgen mit Sorge auf die Corona-Zahlen aus der Heimat. Ich telefoniere zwar jeden Tag mit meinen Eltern, und wir werden auch ein virtuelles Weihnachtsfest machen - aber traurig ist das schon, und die zehnstündige Zeitverschiebung macht die Organisation auch ein wenig schwierig.

Barbara Barckhausen, Sydney

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