Offenkundig unfähig

Markus Drescher hofft, dass das Impfen schleunigst in Fahrt kommt

In Abwandlung des Werbeslogans eines großen Möbelhauses möchte man mittlerweile dann doch einmal die Frage stellen: Diskutierst du noch, oder impfst du schon? Dass dieses Land derzeit nicht in der Lage ist, darauf zu antworten, dass alle, aber auch wirklich alle Hebel in Bewegung gesetzt worden sind und die Impfkampagne auf Hochtouren läuft, ist peinlich. Und alles andere als eine vertrauensbildende Maßnahme für die so noch unnötig zusätzlich bevorstehenden Monate unter Pandemiebedingungen. Und es ist gefährlich: Je länger das Impfen dauert, desto länger dauern auch die Einschränkungen - und das Virus hat Zeit, sich zu verbreiten.

Angesichts dieses andauernden Debakels erscheint die Diskussion um den russischen Impfstoff Sputnik V zunehmend hanebüchen. Sollte dieser eine Freigabe für die EU erhalten, sollte das Vakzin selbstverständlich auch dazu beitragen dürfen, den Impfstau aufzulösen. Den Einsatz eines zugelassenen Impfstoffs zu verweigern, weil man Russland vorwirft, mit dem Mittel Politik zu betreiben, ist: Politik betreiben. Und zwar auf dem Rücken der hierzulande - dank der offenkundigen Unfähigkeit der Verantwortlichen eine effektive Impfkampagne zu organisieren - sehr vielen auf eine Impfung Wartenden.

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