Ruf nach Stopp der Riester-Rente
Verbraucherschutzallianz startet Kampagne
Berlin. Genau 20 Jahre nach dem Beschluss für die Riester-Rente fordert eine Verbraucherschutzallianz aus dem Bund der Versicherten, der Bürgerbewegung Finanzwende und des Verbraucherzentrale Bundesverbands das Ende dieser staatlich geförderten privaten Altersvorsorge. Die drei Organisationen starteten am Dienstag die Kampagne »Stoppt die Riester-Rente - sonst sehen wir alt aus«.
Die Riester-Rente wurde am 11. Mai 2001 vom Bundestag beschlossen. Verbraucher sollen ergänzend zur staatlichen Rente für das Alter vorsorgen und erhalten dafür staatliche Zuschüsse. Die Verbraucherschützer kritisieren, dass wegen der hohen Kosten nicht vorrangig die Verbraucher, sondern die Versicherungsunternehmen und deren Vertriebe profitieren. Kunden fänden kaum Angebote mit niedrigen Kosten und zugleich guten Renditeaussichten. Gerhard Schick von der Bürgerbewegung Finanzwende erklärte die Riester-Rente für »gescheitert«. 20 Jahre lang sei damit »Rentenpolitik für die Versicherungslobby« gemacht worden.
Der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft räumte Änderungsbedarf ein. Die Förderung müsse auf alle Bevölkerungsgruppen ausgeweitet und das komplizierte Zulagensystem vereinfacht werden. AFP/nd
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