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Plötzlich nur noch Führungsspieler

  • Lesedauer: 2 Min.

Riga. Die zentralen Erfolgsfiguren feierten am Ende eher am Rande mit. Die deutsche U21-Nationalmannschaft ist zum dritten Mal Europameister. Nach einem hochverdienten 1:0-Finalerfolg gegen Portugal jubelte in Ljubljana die Mannschaft, der zuvor kaum jemand den Titel zugetraut hatte. Und alle waren sich einig: Der Vater des Erfolgs war wieder einmal Stefan Kuntz (rechts).

Wie kaum ein anderer schafft es der 58-Jährige immer wieder, aus jungen Individualisten eine verschworene Gemeinschaft zu formen, in der jeder für das Team kämpft, grätscht und rennt. Die Bilanz von Kuntz bei seinen drei EM-Turnieren seit der Amtsübernahme 2016: zwei Titel und eine Silbermedaille. Mit dem aktuellen Erfolg hatte aber auch er kaum gerechnet: »Diesem Jahrgang hat man am wenigsten zugetraut. Überraschenderweise hatte ich am Ende aber sieben, acht Führungsspieler auf dem Platz - das ist ungewöhnlich. Der Zusammenhalt war sehr beeindruckend«, sagte der stolze Trainer.

Für den Sieg hatte Lukas Nmecha (2. v. r.) mit seinem Treffer in der 49. Minute gesorgt. Den Goldenen Schuh für den besten EM-Torschützen sicherte er sich gleich mit. »Ich habe noch gar keinen Schrank für so was. Ich hoffe mal, dass noch mehr dazukommen«, sagte der 22-Jährige. Kuntz hatte Nmecha persönlich zum DFB geholt. 2019 machte der in Hamburg geborene und bei Manchester City ausgebildete Stürmer dann nach mehreren Jahren im englischen Nachwuchs sein erstes Spiel für Deutschland. Und er wird bleiben: »Wenn wir weiter so unser Talent zeigen, treffen sich einige von uns bei der A-Nationalmannschaft wieder«, prophezeite Nmecha.nd/Agenturen

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