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+++ Inzidenz steigt weiter - 847 Neuinfektionen +++

Der Newsblog zur Coronakrise - Montag, 2. August 2021: +++ Schulstart in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein - mit Maske und Tests +++ Lauterbach: Stiko hat sich bei Kinderimpfen möglicherweise »verrannt« +++

  • Lesedauer: 4 Min.

Berlin. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Montagmorgen lag sie bei 17,8 - am Vortag hatte der Wert 17,5 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9 betragen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 847 Corona-Neuinfektionen. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 958 Ansteckungen gelegen.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

+++ Lauterbach: Stiko hat sich bei Kinderimpfen möglicherweise »verrannt« +++

Köln. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sieht die Ständige Impfkommission (Stiko) am Robert Koch-Institut mit ihrer Position zur Corona-Schutzimpfungen in einer »Außenseiterposition«. Wesentliche Studien hätten ergeben, dass eine Durchseuchung mit der Delta-Variante viel gefährlicher sei als die Impfung von Kindern, sagte der Bundestagsabgeordnete am Montag im Deutschlandfunk. Zugleich verteidigte er die Stiko im Grundsatz. Sie habe in der Vergangenheit »ganz hervorragende Arbeit geleistet«.

Medienberichten zufolge wollen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Montag beschließen, Kindern und Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren generell eine Impfung anzubieten. Dazu gibt es bislang keine Empfehlung der Stiko. Das Expertengremium hat nur eine Impfempfehlung für Kinder aus Risikogruppen ausgesprochen.

Lauterbach sagte, der Stiko müsse von der Politik Freiraum gelassen werden. Gleichwohl sei es richtig, dass die Politik jetzt Fakten schaffe. Möglicherweise habe sich die Impfkommission in der Frage der Corona-Impfungen für Kinder »ein bisschen zu früh festgelegt und verrannt«.

+++ Schulstart in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein - Mit Maske und Tests +++

Kiel. Nach gut sechs Wochen Ferien beginnt in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern an diesem Montag das neue Schuljahr. In Schleswig-Holstein müssen alle Schüler in den Innenräumen in den ersten drei Wochen des Schuljahres Masken tragen. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss sich zweimal pro Woche selbst testen. Das gilt für Schüler ebenso wie für alle Beschäftigten.

Auf den Schulhöfen müssen die Mädchen und Jungen keine Masken mehr anlegen. Sie dürfen sich im neuen Schuljahr auch draußen wieder in beliebigen Gruppen aufhalten - die »Kohortenregelung« fällt weg.

In Mecklenburg-Vorpommern gilt in den ersten beiden Schulwochen Maskenpflicht im Unterricht. Außerdem müssen die Schüler und die ungeimpften Lehrer zweimal pro Woche einen Corona-Test machen. In der zweiten Schulwoche soll es Impfangebote für die Jugendlichen ab 16 Jahren in der Schule geben, in der ersten Woche soll der Bedarf dafür abgefragt werden.

+++ 17 neue Corona-Fälle bei Olympischen Spielen in Tokio +++

Tokio. Im Umfeld der Olympischen Spiele in Tokio hat es 17 neue Corona-Fälle gegeben. Das vermeldeten die Organisatoren am Montag. Athleten waren dieses Mal nicht betroffen. Der Höchstwert war am vergangen Freitag mit 27 Neuinfektionen erreicht worden. Die Zahl der positiven Tests rund um die Wettkämpfe in Japan stieg damit auf 276. Insgesamt infizierten sich demnach bislang 24 Sportler mit dem Coronavirus. Am Tag der Eröffnungsfeier hatte es im deutschen Team in Radsportler Simon Geschke den ersten Corona-Infizierten gegeben.

+++ Lockdown im australischen Queensland verlängert +++

Brisbane. Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus in Australien gilt jetzt auch im nordöstlichen Bundesstaat Queensland ein strikter Lockdown. Die Maßnahmen waren am Wochenende zunächst für drei Tage verhängt worden, sollen nun aber bis mindestens nächsten Sonntag verlängert werden, wie die Gesundheitsbehörden am Montag mitteilten. Im Süden der Region ist die Zahl der Infektionen mittlerweile auf 31 gestiegen. Sie hängen alle mit einem positiv getesteten 17-jährigen Schüler zusammen.

Unter den betroffenen Gebieten sind auch die Metropole Brisbane und die beliebte Urlaubsregion Gold Coast. Die Menschen dürfen nur noch in Ausnahmefällen ihre Häuser verlassen. Das tropische Queensland grenzt an den Bundesstaat New South Wales mit der Millionenstadt Sydney, die schon seit Wochen im Lockdown ist. Die Einschränkungen wurden hier zuletzt bereits bis Ende August verlängert. nd/Agenturen

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