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Steffen Hebestreit fängt auf Twitter als Regierungssprecher bei Null an

Nach der Ernennung von Bundeskanzler und den Minister*innen tritt am Donnerstag der neue Regierungssprecher Steffen Hebestreit sein Amt an. Der 49-jährige Journalist kennt nicht nur das Geschäft, sondern auch den Kanzler bereits sehr gut, denn er war seit 2018 Sprecher von Olaf Scholz (SPD) im Finanzministerium und leitete dort die Kommunikation. Zuvor war der 2014 in die SPD eingetretene Hebestreit Leiter der Landesvertretung von Hamburg in Berlin.

»Ich freue mich sehr auf den Austausch hier mit ihnen! Morgen werde ich offiziell im Amt sein«, schrieb er am Tag der Regierungsernennung auf dem Twitteraccount @RegSprecher, auf dem er künftig die Politik der Ampel-Koalition und insbesondere die Äußerungen des Bundeskanzlers begleiten wird. Wie viel er persönlich digital abliefern wird und wie viel von seinem Team aus dem Bundespresseamt kommt, das am Mittwoch zunächst alle Tweets mit dem Zusatz »(BPA)« verbreitete, muss sich zeigen.

Der Auftakt ist für den verbeamteten Staatssekretär, der für 410 Mitarbeiter*innen in Berlin und 60 am alten Dienstsitz der Bundesregierung in Bonn zuständig ist, zumindest auf Twitter mühsam. Sein Vorgänger Steffen Seibert wanderte mit dem Twitteraccount und den rund eine Million Abonnentinnen aus; eine rechtliche Auflage des US-Unternehmens, das personenbezogene Accounts nicht überträgt. So erbte Hebestreit dann zwar den Twitter-Namen @RegSprecher, doch die Follower nahm Steffen Seibert mit zum Account @RegSprecherStS. Dort sind dann alle 14 443 Tweets der Amtszeit Seiberts archiviert, die seit 2011 zum Beginn der Twitter-Karriere abgesetzt wurden.

Als Journalist schrieb Hebestreit zuletzt als Hauptstadtkorrespondent für die Mediengruppe Dumont und die »Berliner Zeitung«. Seine erste Bewährungsprobe als Regierungssprecher in der Bundespressekonferenz hat Hebestreit am kommenden Montag.

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