Werbung

Steinmeier ist kein Partner für die Linke

Aert van Riel zur Rede des wiedergewählten Bundespräsidenten

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: 2 Min.

Auf den ersten Blick ist das Angebot, das Frank-Walter Steinmeier dem Linke-Kandidaten Gerhard Trabert unterbreitet hat, durchaus begrüßenswert. Der Bundespräsident will mit ihm über Armut in Deutschland ins Gespräch kommen. Steinmeier hat erklärt, dass die Betroffenen mehr Ausmerksamkeit erhalten sollten. Dieses Angebot darf aber nur angenommen werden, wenn Steinmeier auch kritisch die Rolle reflektiert, die er und seine sozialdemokratischen Freunde in den vergangenen Jahren gespielt haben. Sie waren verantwortlich dafür, dass ein großer Niedriglohnsektor entstanden ist und Erwerbslose mit Sanktionen in die Armut getrieben werden können.

Nun will die neue Bundesregierung Hartz IV entschärfen. Doch das reicht nicht aus. Nach wie vor werden viele Menschen in der Armutsfalle stecken. Damit sie sich angesichts steigender Preise alles Notwendige zum Leben leisten können, müssten die Sätze deutlich angehoben werden. Die derzeitige Bundesregierung lehnt das allerdings ab. Steinmeier hat als Staatsoberhaupt keinen Einfluss auf die Gesetzgebung. Vielmehr wird er die Politik der Parteien, die ihn nun erneut zum Bundespräsidenten gewählt haben, in nächster Zeit mit allerlei öffentlichkeitswirksamen Aktionen flankieren. Dafür sollte sich niemand hergeben, dessen Herz links schlägt.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal