Ein Frauenproblem

Lisa Ecke über die neuen Zahlen zu Altersarmut

  • Lisa Ecke
  • Lesedauer: 1 Min.

Armut im Alter ist weiblich und dagegen wird von der Politik rein gar nichts unternommen. Über 38 Prozent der Rentnerinnen haben weniger als 1000 Euro monatliches Nettoeinkommen, von den Rentnern sind weniger als 15 Prozent betroffen. Das liegt vor allem daran, dass Frauen hierzulande im Schnitt immer noch viel weniger als Männer verdienen. Bei dem Unterschied der Alterseinkünfte zwischen Männern und Frauen schneidet Deutschland verglichen mit allen 38 OECD-Ländern am schlechtesten ab.

Ein Grund dafür ist auch das Steuersystem, das die Alleinverdiener-Ehe bevorteilt. Was dazu führt, dass die meist schlechter entlohnten Frauen ihren Job aufgeben oder Stunden reduzieren. Zwar hat sich die Ampel-Koaliton auf die Fahne geschrieben, dieses Ehegattensplitting abzuschaffen. Doch gleichzeitig wurde bereits die Anhebung der Minijobverdienstgrenze beschlossen. Sollte eine Frau im schlecht bezahlten Vollzeitjob hohe Abzüge in Kauf nehmen oder einen steuerfreien Minijob annehmen? Die Wahl wird durch die neuen Anreize öfter auf den Minijob fallen. Bei welchem nichts aufs Rentenkonto geht. So wird die weibliche Altersarmut weiter gefördert.

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