Im ÖPNV ginge noch mehr

Robert D. Meyer über ein bundesweites 49-Euro-Ticket

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: 2 Min.

Beschlossen ist noch nichts, viel deutet aber darauf hin, dass sich Bund und Länder auf die Einführung eines bundesweit gültigen 49-Euro-Tickets verständigen. Niemand kann bezweifeln: Solch ein Modell brächte Entlastung, besonders für Pendler*innen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die nicht nur wenige Kilometer zurücklegen, sondern deren Wohn- und Arbeitsort weiter auseinanderliegen. Monatliche Kosten in dreistelliger Höhe sind hier schnell üblich. Wer dagegen vor allem innerorts mit Bus und Bahn fährt, profitiert nur, wenn die Abopreise der örtlichen Verkehrsverbünde nicht ohnehin bereits hoch sind. Berliner*innen sparen einige Euro, im Kieler Stadtgebiet wäre der Unterschied nur marginal.

Was die Frage aufwirft, warum es nicht noch günstiger geht. Greenpeace rechnet vor, dass ein 29-Euro-Modell nicht mehr staatliche Bezuschussung kosten würde, weil ein günstiger Preis zu höherer Nachfrage, also Mehreinnahmen führt. Wer Mobilität als Grundrecht begreift, müsste den Nahverkehr ohnehin kostenlos für alle Nutzer*innen gestalten. So viel Revolution an Deutschlands Bus- und Bahnsteigen ist absehbar leider nicht zu erwarten.

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.