- Politik
- USA
Trump unter Zugzwang
Julian Hitschler über die erneute Kandidatur des Ex-Präsidenten
Donald Trump hat mit der Bekanntgabe seiner dritten Kandidatur für das Weiße Haus vor allem ein Ziel: anderen potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten bei den Republikanern das Wasser abzugraben. Wer sich jetzt noch aus der Deckung wagt, stellt sich explizit gegen den 45. US-Präsidenten, der zwar kein politisches Amt mehr bekleidet, aber an der Parteibasis immer noch vergöttert wird. Nach dem enttäuschenden Abschneiden der Konservativen bei den Zwischenwahlen witterten potenzielle Herausforderer eine Chance – Trump musste handeln, um ihnen zuvorzukommen.
Der Ex-Präsident ist Favorit im parteiinternen Wahlkampf, auch wenn sein Hauptrivale, Gouverneur Ron DeSantis aus Florida, anders als Trump gestärkt aus den Zwischenwahlen hervorgeht und in einzelnen Umfragen vorne liegt. Trump hat die Republikaner neu erfunden, sie sind und bleiben seine Partei. Weder stilistisch noch inhaltlich gab es nach der verlorenen Präsidentschaftswahl von 2020 einen erkennbaren Bruch. DeSantis mag ein passabler Nachahmer sein, doch gegen das Original hat er kaum Aussichten auf Erfolg.
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.