Die große Gas-Blase

Ermittler gehen Indizien beim Nord-Stream-Anschlag nach. Noch ist unklar, wo diese hinführen

  • René Heilig
  • Lesedauer: 1 Min.

Wer hat die Nord-Stream-Pipelines gesprengt? Die Russen! Nein, die Amis! Die Briten? Nun gab es angeblich einen ukrainischen »Sponsor«. Beim Ermitteln wurde ein Durchbruch erzielt, kolportieren Medien hierzulande. Aber sind wir damit der Wahrheit näher gekommen?

Was ist wirklich passiert? »Anonymus XY« hat den Deckel des Topfes, in dem Gerüchte brodeln, ein wenig gelüftet und medial für einen Druckausgleich gesorgt. Interessant an den aufsteigenden Schwaden ist, wie viele Erkenntnisse man der Öffentlichkeit vermutlich seit Monaten vorenthalten hat. Der Grund ist simpel. Millionen EU-Bürger müssen durch den Lieferausfall hohe Gaspreise zahlen. Sollte nun zutreffen, dass ukrainische Terroristen den Liefer-Cut erzwangen, kann manch solidarisches Gefühl für das überfallene Land schwinden. Für westliche Regierungen wird es noch schwieriger, die immensen Rüstungslieferungen Richtung Kiew zu begründen. Schon jetzt hängt der »soziale Frieden« an einem dünnen Faden. Gewerkschaften lernen wieder, das Wort Streik zu buchstabieren, Wähler orientieren sich Rechtsaußen – auch das gehört zu der von Kanzler Scholz verkündeten Zeitenwende.

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