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Angriffe auf die Letzte Generation: Fehlende Solidarität
Louisa Theresa Braun über Angriffe auf die Letzte Generation
Das Framing der Letzten Generation als Radikale und Terroristen bringt die Klimaaktivist*innen zunehmend ernsthaft in Gefahr. Man kann über die Methoden der Gruppe ja geteilter Meinung sein, Fakt ist: Die Aktivist*innen sind stets friedlich. Außer der Straße haben sie noch bei keiner Aktion jemanden angefasst oder etwas kaputtgemacht. Selbst wenn Autofahrende auf sie losgehen, wehren sie sich nicht. Dennoch werden sie immer wieder mit Autos, jüngst sogar mit einem Lkw angefahren.
Diese Art der Selbstjustiz wird bestärkt nicht nur durch einen Mob von Klimakrisenleugner*innen, sondern sogar von Politiker*innen und Journalist*innen mit nicht unbeträchtlichem Einfluss. So nannte der sächsische CDU-Abgeordnete Sven Rosomkiewicz den Lkw-Fahrer das »Opfer« von »Chaoten« und »Ökofetischisten«, die eigentlich in den Knast gehörten. Weniger plump, aber umso manipulativer formulierte es »Welt«-Chefredakteur Ulf Poschardt, bei dem der Lkw-Fahrer für »das hart arbeitende Fernfahrerproletariat« und die Letzte Generation für wohlhabende »Klimabürgerkinder*innen« steht.
Die Aussage des Grünen-Klimaschutzministers Robert Habeck, die Aktivist*innen würden dem Klimaschutz schaden, ist durchaus vertretbar. Doch er sollte sich mal fragen, wie weit seine Partei ohne zivilen Ungehorsam gekommen wäre. Kritik von Menschen »aus den eigenen Reihen« schadet der Sache jedenfalls am meisten.
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